Am 17. + 18.06.2023 war es endlich wieder soweit. Der Flensburger „Lauf ins Leben“ zugunsten der Krebshilfe fand wieder statt und der LK Weiche war natürlich wieder mit einem tollen Team am Start.
Nach einer motivierenden Begrüßungsrede durch den Flensburger Oberbürgermeister Florian aka Dr. Fabian Geyer, dem RSH-Moderator Corsten Kack aka Carsten Kock und den weiteren Veranstaltern ging es in eine gemeinsame erste Runde mit allen Teilnehmern. 36 Teams aus allen Bereichen gingen an den Start. Von den „Rennschnecken“ über ständig fluchende aber nicht aufgebende Schildkröten bis hin zu den „Förderflitzern“ war alles dabei. Die „Freunde der Sonne“ wurden durch das Wetter begünstigt. Das Finanzamt st€uerte sich durch die zwei Tage, die Justiz war allen dicht auf den Fersen. Während es schien, dass manche eine neue Bestzeit für einen Marathon aufstellen wollten, traten anderen nur für „Rum und Ehre“ an. Eins war jedoch allen gemeinsam: Wir hatten sehr viel Spaß und haben zusammen ein starkes Zeichen der Solidarität und Gemeinschaft gesetzt. Am Ende kamen über 50.000 € Spendengelder zusammen, die der Krebshilfe in Flensburg zugute kommen.
Begleitet wurde der Lauf von einem gut durchmischten Bühnenprogramm mit toller Musik und witziger Unterhaltung (Danke, Anja!). Abends gab es dann noch einen Tanzkurs und eine großartige Gesangseinlage (nochmals danke, Anja!) sowie einen Lichtertanz. Am Samstag standen eine Hüpfburg für die Kleine und ein Kinderzeit zur Verfügung. Am Sonntag morgen wurde Joga und Aerobik angeboten. Fürs leibliche Wohl wurde auch gesorgt. Die Läufer wurden mir Obst, Getränken und Energieriegeln versorgt, ein Softeiswagen wurde vom Turner´s bereitgestellt und auch sonst wurde überall Versorgung angeboten.
Unser Team war mit über 20 aktiven Läufern und vielen Helfern und Unterstützern vor Ort. Das Mannschaftszelt diente als Zentrale, hier wurde gespielt und geschnackt, gegrillt und geschlafen, wobei letzteres bei allen zu kurz kam. Im stündlichen Wechsel ging es auf die Bahn. Eigentlich war es so eingeteilt, dass immer einer oder eine von uns läuft und der Rest ausruht. Tatsächlich musste kaum einer alleine laufen, es fanden sich fast immer noch ein paar Freiwillige, die mitgelaufen sind. In der prallen Sonne am Samstag waren es weniger, in der Nacht dafür durchgehend. Und auch die übrigen, die nachts nicht gelaufen sind, hatten keine Pause. Wir saßen am Rand der Laufbahn und feuerten alle Läufer an, die sich die Nacht für die gute Sache um die Ohren geschlagen haben. Neben dem Muskelkater in den Beinen haben wir nun auch einen in den Armen und taube Hände, dafür gab es aber auch viel Lob und Dankeschön von den Läufern, die teilweise nach ihren Lauf zu uns kamen und uns beim Klatschen unterstützen. Auch dies war wieder ein tolles Zeichen, dass Sport verbindet und Gemeinschaft groß geschrieben wird.
Ein großes Lob geht an unsere Läufer aller Altersklassen. Von 10 bis 61 war alles dabei, und gerade die Jüngste und der Älteste waren besonders beeindruckend. Während Elina (10) erste eine Stunde für den LK ihre Runden dreht, war sie danach noch nicht ausgepowert und legte noch eine Stunden für die Zentralschule Harrislee oben drauf, bevor sie sich ne weitere halbe Stunden für den LK auslief. Danach wurde sie zum schlafen gezwungen, startete am nächsten Morgen aber direkt mit fast zwei weiteren Stunden erneut durch. In der Zwischenzeit übernahm Rüdiger (61) und rannte ab 4 Uhr morgens zwei Stunden am Stück in unglaublichem Tempo seine Runden, immer dicht gefolgt vom Finanzamt und der Justiz, die ihn aber beide nicht kriegen konnten 😉
Aber auch unsere anderen Läuferinnen und Läufern verdienen großes Lob. Fast alle waren insgesamt mehrere Stunden auf der Bahn. Die Jungen Wilden meist beeindruckend schnell, andere eher joggehend, bzw. früh morgens joggähnend. Zusammen haben wir aber in den 22 Stunden bestimmt über 1.000 km geschafft.
Nach einem gemeinsamen Frühstück aller übermüdeten Athleten und einem Volleyballspiel zum Wachwerden, versammelten wir uns alle um 10:30 Uhr nochmals hinter unserer Fahne und gingen gemeinsam in blau-gelb eine Runde zum Abschied.
Im Anschluss gab es dann noch die offizielle Verabschiedung von unserer Innenministerin und dem Flensburger Bürgermeister, bei der auch das bombastische Ergebnis der Spendensammlung genannt wurde, bevor dann alle Teams nochmal gemeinsam eine letzte Runde über den Platz gegangen sind.
In einer gemeinschaftlichen Hau-Ruck-Aktion wurde dann schnell aufgeräumt und das Zelt wieder abgebaut. Danach war die Veranstaltung vorbei und alle verschwanden höchstwahrscheinlich ins Bett.
Zurück bleibt ein riesiger Muskelkater und eine wunderbare Erinnerung an ein tolles Event, eine starke Gemeinschaft, viel Spaß und eine ganz tolle harmonische Jugendmannschaft, die der LK hier hat. Wir freuen uns alle bereits jetzt auf den nächsten Lauf ins Leben 2025!
