Nachwuchsathleten auf Medaillenjagd
Die Wintersaison neigt sich dem Ende entgegen und kurz nach dem Saisonhöhepunkt der Landesmeisterschaften standen nun die Kreismeisterschaften in Flensburg auf der Agenda. Nach dem Saisonhöhepunkt können sich die älteren Athleten ab der U14 breiter aufstellen und neben ihren Spezialdisziplinen sich auch in anderen Disziplinen behaupten und weiterentwickeln. 60m-Hürdensprint, Stabhochsprung, 60m-Sprint und Kugelstoßen standen somit für die meisten der Leichtathleten auf dem Plan.
Im Kugelstoßen setze Jorge Reitz (LG Flensburg) mit 14,18m gleich in der ersten Disziplin ein Ausrufezeichen und gewann mit persönlicher Bestleistung und über 4 Metern Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Die schnellste Zeit des Tages lief Vincent Abild (M, TSV Fahrdorf) in 7,65sec über die 60m. Im Stabhochsprung übersprang Volke Lüttkopp (LG FL) mit 3,30m eine beachtliche Höhe, Marek Carstensen (U18) überquerte 2,90m, der im Hürdensprint mit guten 9,32sec ebenfalls siegte. In der Altersklasse W14 gewann Marie-Luise Wendel (TSV Glücksburg 09) gleich drei Disziplinen. Im Hürdensprint lief die 60m-Distanz in 10,126sec, gewann mit 7,93m das Kugelstoßen und lief über 60m in 8,61sec zum Sieg.
Die Charakterzüge der Sportart Leichtathletik wurden in der M14 richtig deutlich. Hier lieferten sich insbesondere Nelson Henschen, Peer Grote, Piet Sellin und Konstantin von Gyldenfeldt (alle LG Flensburg) packende Duelle. Nelson Henschen siegte im Hürdensprint (10,07sec) knapp vor Piet Sellin, welcher dann Nelson aber im Stabhochsprung mit 1,70m den Sieg abnahm. Im Sprint (8,20sec) konnte Nelson dann erstmalig vor Sprinttalent Peer Grote die Ziellinie überqueren. Dieser schnappte sich dann im Kugelstoßen mit neuer PB von 7,70m vor Konstantin dann aber den Sieg. Gerade dieses breite Portfolio an Disziplinen und Anforderungen macht die Leichtathletik so attraktiv.
Viel Wert legten die Veranstalter zudem auf die niedrigen Einstiegshöhen im Stabhochsprung, die auf dem Papier zunächst dem Hochsprung ähnelten. Die Einsteiger benötigen für diese Disziplin zunächst viele Wettkampfmöglichkeiten, den Zugang zu dieser hochanspruchsvollen Disziplin zu finden. So sprangen knapp 20 Athleten im Stabhochsprung mit und aus Bredstedt reiste zudem extra eine Gruppe an. Das Fazit der Anfänger war nach den ersten Sprüngen durchweg positiv: “Das hat richtig Spaß gemacht!“.
Am zweiten Tag folgten der Mehrkampf der Kinder unter 12 Jahren. Hürdensprint, Sprint, Kugelstoßen bzw. Ball und Standweitsprung waren Bestandteil des Mehrkampfes. Eingeladen zu der Flensburger Meisterschaft waren außer Wertung auch die Athleten der Trainingsgruppe des TSV Glücksburg.
Bei viel Applaus der Eltern und auch aus der eigenen Riege konnte die 60 Kinder über sich hinauswachsen und einen attraktiven Vormittag gemeinsam erleben. Die höchste Punktzahl des Tages holte sich bei den Mädchen in der W10 Martha Kirchhoff (LG FL, 9,0sec über 50m, 1,80m Standweitsprung 10,5sec über die Hürden und 23,50m im Schlagballwurf). Bei den Jungs siegte Magnus Andresen mit 1210 Punkten (M11), der insbesondere in den Sprintdisziplinen starke Zeiten lief (60m in 8,5sec und 9,6sec über die Hürden).
LG-Trainer Jan Dreier zeigte sich sehr zufrieden:“ Mich persönlich freuen immer insbesondere die Kinder und Jugendlichen, die nicht nur die eine Disziplin machen, die sie gut beherrschen, sondern sich möglichst lange auch an Dingen probieren und entwickeln, die sie zunächst nicht perfekt können. Hier zeigt sich letztendlich das Talent und eine mentale Grundeinstellung. Gerade Disziplinen wie Hürdensprint sind elementare Zubringerleistungen für auch andere Disziplinen, aber auch der Stabhochsprung ist der Schlüssel zum Mehrkampf“.